9. July 2018

BEHANDLUNGEN

Behandlungen

Heilgymnastik

In der Heilgymnastik wird dem Patienten unter der Aufsicht therapeutisch geschulten Personals die Möglichkeit eingeräumt, aktiv an der Genesung mitzuwirken.

Die Heilgymnastik kann als Bereich der Physiotherapie betrachtet werden.

Spezielle (insbesondere passive) Übungen und Maßnahmen dienen einer Verbesserung der Körperhaltung und einer Kräftigung der Muskulatur und steigern das Körperbewusstsein bei dem Patienten. Die Heilgymnastik dient beispielsweise im orthopädischen Umfeld der Vorbeugung und Beseitigung von Schäden des Haltungs- und Bewegungsapparates. In den Bereichen der Inneren Medizin fördert sie weitreichend die Funktionstüchtigkeit des Kreislaufs, beispielsweise durch Kreislauf- und Lungenfunktionstraining.

Anwendungsgebiete der Heilgymnastik sind u. a.:

  • Osteoporosegymnastik
  • Rehabilitationsübungen (nach Unfällen und Operationen)
  • Orthopädie
  • Traumatologie
  • Pulmologie
  • Innere Medizin
  • Neurologie, etc.

Der Heilungsprozess betroffener Körperregionen soll durch die Heilgymnastik sowohl bewusster und intensiver gefördert als auch beschleunigt werden.

Neurophysiologie

In der Neurophysiologie werden Patient/innen mit neurologischen Problemen behandelt.

  • Parkinson
  • Multiple Sklerose
  • Hemiparesen
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Insult, etc.

Lymphdrainage

Die manuelle Lymphdrainage ist eine Therapieform der physikalischen Anwendungen; ihre Wirkungsweise ist breit gefächert. Sie dient vor allem als Ödem– und Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine), welche nach Traumen oder Operationen entstehen können. Besonders häufig wird diese Therapie nach einer Tumorentfernung nötig.

Auch in der Schmerzbekämpfung, wie auch vor und nach Operationen soll sie helfen, das geschwollene, mit Zellflüssigkeit überladene Gewebe zu entstauen.

Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen (Stauungen) wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden  kombiniert.

In den 1960er Jahren hat sich diese Therapie, welche von Emil Vodder maßgeblich entwickelt wurde, etabliert und wird seitdem gelehrt. Die Anwendung ist nur dem Fachpersonal mit der entsprechenden Zusatzausbildung in manueller Lymphdrainage an einem zugelassenen Lehrinstitut erlaubt.

Es wurde des Öfteren versucht, mit Geräten zur Lymphdrainage ähnliche Erfolge wie durch die manuelle Lymphdrainage zu erzielen, allerdings liegen derartige Geräte von der Effizienz her weit hinter einer manuellen Behandlung.

 

Massage

Die Massage dient zur mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnungs-, Zug- und Druckreiz. Die Wirkung der Massage erstreckt sich von der behandelten Stelle des Körpers über den gesamten Organismus und schließt auch die Psyche mit ein.

  • Lokale Steigerung der Durchblutung
  • Senkung von Blutdruck und Pulsfrequenz
  • Entspannung der Muskulatur
  • Lösen von Verklebungen und Narben
  • Verbesserte Wundheilung
  • Schmerzlinderung
  • Einwirken auf innere Organe über Reflexbögen
  • Psychische Entspannung
  • Reduktion von Stress
  • Verbesserung des Zellstoffwechsels im Gewebe
  • Entspannung von Haut und Bindegewebe
  • Beeinflussung des vegetativen Nervensystems

Elektrotherapie

Elektrotherapie oder Elektromedizin ist die Bezeichnung für therapeutische Anwendungen von elektrischem Strom in der Medizin und in der Physikalischen Therapie.

Gemeinsam ist diesen Verfahren, dass während der Anwendung Gleich- oder Wechselströme den Körper oder Körperteile durchfließen. Die entsprechenden Spannungen werden entweder über mit der Hautoberfläche leitend verbundenen Elektroden zugeführt oder über Elektroden in einem Wasserbad.

Beim Ausfall von Nerven in der Peripherie des Körpers, also besonders an Armen und Beinen, kommt es zum Abbau von Muskelzellen des vom geschädigten Nerv versorgten Muskels. Um dies zu vermeiden, werden während einer Therapiesitzung Elektroden angebracht und mit geringen Stromimpulsen (Reizstrom) die Funktion des betroffenen Nerven stimuliert. Dadurch bewegt sich der bedrohte Muskel wieder und atrophiert weniger rasch.

Die Muskeln reagieren je nach Dauer der Denervierung auf verschiedene Stromarten unterschiedlich gut. Im Allgemeinen werden bei längerbestehenden Denervationen mit Exponentialströmen mit relativ langen Dreieckimpulsen die besten Ergebnisse erzielt, weil die Muskeln nur noch auf längere Stromimpulse ansprechen. Es werden Dreieckimpulse eingesetzt weil die gesunde Muskulatur wegen der noch vorhandenen Adaptationsfähigkeit nicht auf diese Impulsform anspricht. Doch auch Faradisation und Rechteckstrom kommen zum Einsatz. Konstanter Gleichstrom (Galvanisation genannt) kann keine Kontraktionen auslösen.

Ultraschall

Mit Ultraschall (oft als US abgekürzt) bezeichnet man Schall mit Frequenzen, die oberhalb des vom Menschen wahrgenommenen Bereiches liegen. Das umfasst Frequenzen zwischen 16 kHz (obere Hörschwelle) und 1,6 GHz. Schall mit noch höherer Frequenz wird als Hyperschall bezeichnet, bei Frequenzen unterhalb des für Menschen hörbaren Frequenzbereichs spricht man dagegen von Infraschall.

In Gasen und Flüssigkeiten breitet sich Ultraschall nur als Longitudinalwelle aus. In Festkörpern kommt es wegen der auftretenden Schubspannungen zusätzlich auch zur Ausbreitung von Transversalwellen. Der Übergang von Luftschall in Festkörper oder Flüssigkeiten erfolgt nur, wenn die Schallwellen in unmittelbarer Nähe abgestrahlt werden oder ein Koppelmedium mit angepassten akustischen Eigenschaften sowie einer bestimmten Dicke dazwischen ist.

Thermotherapie

Durch die Anwendungen warmer Packungen in unserer Praxis wird Einfluss genommen auf den erhöhten Muskeltonus (=Entspannung).

Es kommt zu einem starken Anstieg der Durchblutung (Hyperämie) und somit zu einer Stoffwechselsteigerung (vermehrter Abtransport von Toxinen).

 Bei der Kältetherapie (Kryotherapie) wird der entzündungshemmende und abschwellende Effekt in den Vordergrund gestellt.